Steinenhausen (oberfränkisch: Schdanna-hausn) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern). Steinenhausen liegt in der Gemarkung Melkendorf.

Geografie

Steinenhausen liegt am Zusammenfluss des Roten und Weißen Mains. Die nächstgelegenen Orte sind Frankenberg, Melkendorf und Katschenreuth.

Geschichte

1316 wurde eine Mühle „ze dem Steinenhaus“ erwähnt. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Steinenhausen ein Schloss mit Ökonomiegebäude und drei Anwesen (zwei Höfe und ein Wohnhaus). Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft hatte das Rittergut Steinenhausen.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Steinenhausen dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzach und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Melkendorf zugewiesen.

Die Schlossanlage Steinenhausen besaß bis 1935 die Familie Guttenberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Flüchtlinge untergebracht. Etwas später wurde es als Altersheim genutzt. Heute befindet sich dort eine Außenstelle des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

Am 1. Juli 1976 wurde Steinenhausen im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.

Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: Schloss Steinenhausen

Einwohnerentwicklung

Religion

Steinenhausen ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.

Bilder

  • Bilder

Literatur

  • Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3. 
  • Johann Kaspar Bundschuh: Steinhausen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 431–432 (Digitalisat). 
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 86–87. 
  • Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 157–158. 
  • Georg Paul Hönn: Steinenhaus. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 296 (Digitalisat). 

Weblinks

  • Steinenhausen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  • Steinenhausen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. August 2020.
  • Steinenhausen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 5. August 2020.

Fußnoten


Steinhausen • Nordic Walking »

Luftaufnahme Steinhausen an der Rottum Dorfkern am Feldrand in

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Steinhausen, Blick auf den Ort mit der