Dana Vávrová (* 9. August 1967 in Prag; † 5. Februar 2009 in München) war eine tschechisch-deutsche Filmschauspielerin und Filmregisseurin. Sie war mit dem bekannten deutschen Filmregisseur Joseph Vilsmaier verheiratet und wirkte oft in dessen Filmen mit.
Leben
Karriere als Filmschauspielerin und Filmregisseurin
Vávrovás Schauspielkarrier begann bereits in ihrer Kindheit, als sie in der Tschechoslowakei im Alter von sechs Jahren ein Kinderstar; sie trat in Kinder- und Märchenfilmen auf und spielte auch in den Kinderfernsehserien Pan Tau und Die Märchenbraut mit. 1982 erlangte sie als Jugendliche durch ihre Rolle der jungen Janina David in dem Fernsehmehrteiler Ein Stück Himmel auch in Deutschland Bekanntheit. Für diese Rolle erhielt sie die Goldene Kamera und den Goldenen Gong. 1983 wurde ihr (zusammen mit Leo Lehman und Franz Peter Wirth) für diese Serie der Adolf-Grimme-Preis mit Gold überreicht.
Ehe mit Joseph Vilsmaier
1986 emigrierte sie in die Bundesrepublik und heiratete den 28 Jahre älteren Regisseur, Kameramann und Produzenten Joseph Vilsmaier, den sie bei den Dreharbeiten zu weiteren Folgen von Ein Stück Himmel kennengelernt hatte. 1988 spielte sie unter seiner Regie in dem Film Herbstmilch die weibliche Hauptrolle als Anna Wimschneider. Für diese Rolle wurde sie 1989 zusammen mit ihrem Filmpartner Werner Stocker mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt sie den Deutschen Darstellerpreis (Chaplin-Schuh) des Bundesverbandes deutscher Film- und Fernsehregisseure e. V. als beste Nachwuchsschauspielerin.
Vávrová spielte fortan in vielen Filmen mit, bei denen ihr Mann Regie führte, darunter 1993 in dessen bekanntesten Film Stalingrad. Daneben übernahm sie viele Fernsehrollen und führte auch selbst Regie. Ihr Regiedebüt gab sie mit dem Filmdrama Hunger – Sehnsucht nach Liebe (1997), in dem Catherine Flemming die Hauptrolle übernahm. Später führte sie auch anstelle ihres Mannes, der sich bei den Dreharbeiten verletzt hatte, die Artur-Brauner-Produktion Der letzte Zug (2006) zu Ende.
Privatleben und Tod
Vávrová und ihr Mann Joseph Vilsmaier hatten drei gemeinsame Töchter, Janina Vilsmaier, Theresa Vilsmaier und Josefina Vilsmaier, sind alle ebenfalls Schauspielerinnen. Ihre ältere Schwester, Hana Heřmánková, ist in Tschechien als Schauspielerin und Fernsehmoderatorin bekannt.
Im Februar 2009 starb Dana Vávrová im Alter von 41 Jahren an den Folgen einer Gebärmutterhalskrebserkrankung.
Wissenswertes
Dana Vávrová war 2003 eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Filmakademie.
Filmografie (Auswahl)
Als Schauspielerin
Als Regisseurin
- 1995: Wia die Zeit vergeht. Dokumentarfilm über den Musiker Hubert von Goisern (zusammen mit Joseph Vilsmaier)
- 1997: Hunger – Sehnsucht nach Liebe
- 1999: Der Bär ist los!
- 2006: Der letzte Zug (zusammen mit Joseph Vilsmaier)
Weblinks
- Dana Vávrová bei filmportal.de
- Dana Vávrová bei IMDb
- Literatur von und über Dana Vávrová im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dana Vávrová bei cinema
- Dana-Vávrová-Stiftung (Memento vom 13. Februar 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise




